Eisborn

Eisborn im Sauerland, Stadt Balve  

Geschichtsstelenweg

Einer der größten Dichter aus dem Sauerland, Friedrich Wilhelm Grimme, übernachtete schon vor über 100 Jahren in Eisborn!

Quelle: Das Sauerland und seine Bewohner, F.W. Grimme, 1886

In dem folgenden Schriftstück wird Eisborn am 9. November 1238 erwähnt.


Das  Wappen der Familie von Haxthausen, welches ein Gatter und eine Schafschere darstellt, ist  im Wappenstein der Burg Eisborn zu sehen. Dieser Stein befindet sich heute an  der Außenwand des Pfarrhauses, welches an fast der gleichen Stelle steht  wie früher die Burg in Eisborn.


Sprachforscher  führen die Silbe „Eis“ auf das altsächsische Ursprungswort  „esch“ (um 700 n. Chr.) zurück: Eine durch Brandrodung urbar  gemachte Fläche (Langstreifenflur). „Born“ geht auf die Quelle  zurück.


Der Name Eisborn

Eisborn um 1938 Eisborn um 1940

Eisborn um 1938

Eisborn um 1940

1543  Eyßbern:


Johan Cordes

Blesien Wießhoff

Hentze Geesen

Henrich Klucke

Johan uf dem Theye

Christs ibidem

1580  Esbern, Grubeke:


Lentze Gesen

Herman Schulte

Tonis Solck

Blesin to Grubeke

Schulte in den Plasse

Herman Locke

Tonis Dreses

Hinderich Kemper

Johan Schror

Herman in den Beisen

In  mittelalterlichen Schatzungregistern werden folgende Personen genannt

Das Adelsgeschlecht der „von Binolen“, das sich seit Anfang  des 13.Jahrhunderts nachweisen lässt, war sehr vermögend. Ihnen  gehörte u.a. auch der Haupthof in Eisborn, den sie im Jahre 1329  an Goddert von Hanxleden verkauften. Dieses sogenannte Burghaus gehörte  ursprünglich dem Grafen von Werl und war über den Kölner  Erzbischhof als erbliches Lehen an die Grafen von Arnsberg gekommen. Sie  entsandten einen gräflichen Vogt, so dass Eisborn sich zu einer Vogtei  mit Gerichtsbezirk und eigenen Einnahmen entwickelte. Nach der Familie  „von Hanxleden“ erwarb um 1600 die Familie „von Haxthausen“  den Eisborner Haupthof. 1754 gelangte er dann in den Besitz der Familie  „von Landsberg-Velen“ zu Wocklum.

Eine besondere Bedeutung für Eisborn hatte der „Asbeck-Eisborner-Zehnte“.

Diese aus der fränkischen Zeit stammende Kirchenabgabe stand ursprünglich  dem Kloster Oelinghausen zu. Sie betraf die Abgabe von Tieren und Naturalien.  Erstmalig wird sie bereits 1609 erwähnt. Mit der Säkularisierung  von Oelinghausen gelangte sie 1803 an den königlich preußischen  Fiskus, der sie in den Jahren 1830/31 an die Besitzer der zehntpflichtigen  Grundstücke „gegen ein Antrittsgeld von 50 Talern und einen  jährlichen Zins von 55 Talern 24 Groschen sowie der Übernahme  der auf dem Zehnten haftenden subsidiarischen Kirchenbaulast abtrat“.

Eisborn um 1953

Eisborn um 1953


Eisborn um 1958

Eisborn um 1958 Eisborn um 1958

Eisborn um 1958

Eisborn um 1958

Eisborn um 1960 Eisborn um 1960

Eisborn um 1960

Eisborn um 1960

Eisborn um 1964-1970 Eisborn um 1984

Eisborn um 1964-1970

Eisborn um 1984

Eisborn November 2007

Eisborn 2007

Eisborn November 2007

Eisborn 2007

Jahresgedächtnisse in der Kirche zu Eisborn um 1820


Juli


34

Pro Familia Schulte ex Arnsberg


35

Ludolph Lieflander pro pastore

3. Juli

36

…......................


37

4 (?) Monat Messen pro Vic. S. Sebastiani


38

…......................


39

…......................


40

Israel Danne ex Asbeck

27. Juli





August


41

Caspar Kersting ex Eisborn

8. August

42

Joes Hörster pro pastore

11. August

43

Angelina Hörster nata Meunischen (?)

13. August

44

 Wil. Boese Vic. Benefact.

14. August

45

Christina Schlüters

16. August

46

Caspar Busche

12. August





September


47

Petrus Lübke

1. September

48

Anna Cath. Schülters

2. September

49

Henselers

10. September

50

An. Scharlotte Metternichs

22. September





Oktober


51

Cornel. Schülters

3. Oktober

52

Agnes Hüermann nata Schülters

26. Oktober





November


53

Hermann Jos. Werren Vicar.

14. November

54

Caspar Lürbke pro pastore

16. November





Dezember


55

Petrus Boese Eisborn

20. Dezember

56

Kerstin pro Vicg. S. Sebastiani

21.Dezember

57

Clemens Steinschulte ex Asbeck

28. Dezember


Januar


1

Joan Schlinkmann von Retringen

7. Januar

2

Theresia Werren

4. Januar  Grübecke

3

An Vogels (?) per Vit. S. Antonii

17. Januar

4

Anton Werren

26. Januar  Grübecke

5

Herman und Elisabeth Holin



Februar


6

Anna Kersting aus Eisborn

8. Februar

7

Melchior Schröer pro Vit. S. Antonii

22. Februar

8

Hermann Cordes Bin.

23. Februar


März


9

Anna Catharina Hörster

1. März

10

Herm. Jos. Werren Canonicus benefact.

12. Mätz

11

Paul Joseph de Lansberg Velen benef.

13. März

12

Mechtildis Lieflander pro Pastore

14. März

13

An. Cath. Wortmann ex Binolen

28. März


April


14

Elisabeth Boese ex Eisborn

1. April

15

Am Montag vor Ostern Schlinkmanns Memoria zu Retringen pro Vic. S. Sebastiani


16

Maria Francisca Steinschulte

5. April

17

Margaretha Schlinkmann in Retringen

6. April

18

Joan Wilm Hörster

7. April

19

im April pro familia Wortmann und Binolen


20

Mar. Cath. Schlinckmann nata Schüptal (?)

24. April


Mai


21

Pro familia Romberg ex Asbeck


22

Theodor Wortmann ex Binolen

5. Mai

23

Westick und Wiesehoff pro Pastore

16. Mai

24

Georg Lieflander pro Pastore

22. Mai

25

Wilm Hörster Consilian ....... (?) ex Horst

28. Mai


Juni


26

pro familia Wortmann ex Binolen


27

n Octava Corporis ...(?) memoria Schlinkmann zu Retringen pro Vic. S. Sebastiani


28

…...........................


29

Eine Messe pro Anton Volle ex Beckum


30

…...........................


31

…...........................


32

Birgitta Boese aus Arnsberg

29. Juni

33

Elisabeth Lübke

25. Juni

Höhlenabenteuer eines Iserlohner Bürgermeisters im  18. Jahrhundert

„In dem Kalkstein, oft bis auf eine Stunde lange unterirdische Gänge und in denselben Öffnungen, die eine Kirchengröße haben, sie sind inwendig weiß und werden von Tropfsteinen wie Eiszapfen behagen. Sie sind die receptacula von Fledermäusen, vormahlen uralten Zeiten Hyenen und Wolffen, so itzo noch Füchsen und Mardern … In einer an den hiesigen Grenzen des an den Clusenstein schießenden (grenzenden) Landes bin ich in meiner Jugend auf ¾ -Stunde durchgegangen, da ich in denselben kirchengroße Holungen und in einem Nebenhole ein in Stein gehauenes Kreuz und zugleich an verschiedenen Orten Stellen, wo man noch hat sehen können, daß In denselben, wie ex traditione der Alten bekannt, in denen vormahligen und rauen Faustrechts-, Kriegerischen und Dreyßigjährigem Kriege sich viele Menschen darin verborgen gehalten. Auf 3/4-Stunde durch kam ich nebst meinen Gefährten im Cölnischen nach Eyseborn hin wieder hinaus. Es ist gewiß, daß man ohne Licht nicht fortkomen kann und um dieses zu behalten Feuerschlag, Schwamm und Schwefelspäne bey sich und Lichter in Vorrath haben muss. Auch ist bekannt, daß In diesem Hole (in der Mitte dieses seculi) noch vor 25 Jahren die berüchtigten Geldmüntzer gefunden, deren Werkstätten und Instrumenta aus Kupfer und Silber nach Arensberg gebracht und der Münzer verjaget worden. In Sundwig und Oberhemer an dem Berge der Pereck genannt, finden sich dergleichen Hölen verschiedene, welche mit obige eine Gleichheit haben sollen, gleich denn auch in der Grüne unter dem Lichtschotten her eine solche bis Iserlohn führen soll. Dieser Gang ist im Dreyßigjähigen Kriege als Rückzugsstraße benutzt worden.“


(Johan Caspar Lecke, 1760: Chronik der Stadt Iserlohn)

Seit  der kommunalen Neugliederung gehört das Dorf Eisborn zur Stadt Balve.  Heute leben in Eisborn 553 Einwohner (30.09.2016), während es 1842, im Gründungsjahr  der Schützenbruderschaft, nur 162 waren. Einen starken Bevölkerungszuwachs  verzeichnete das Bergdorf in den 70 er Jahren, als durch eine rege Bautätigkeit  mehr als 100 neue Hausnummern hinzukamen.

Eisborn um 1958