Eisborn

Eisborn im Sauerland, Stadt Balve  

Geschichtsstelenweg

Die freiwillige Feuerwehr

Löschgruppe Eisborn


Quelle: Namen und Orte wurden aus dem Buch 75 Jahre Freiwillige Feuerwehr Eisborn von 2008 entnommen und durch Informationen der Freiwilligen Feuerwehr, Löschgruppe Eisborn ergänzt.


Ausrüstung und Gebäude:

1933 – 1965

Das Gerätehaus/Spritzenhaus stand auf der Mailinde mit einer Saug- und Druckspritze, einem Saughandwagen, 100 m Schlauch, 2 Strahl- und 2 Standrohren. Der Schlüssel für das Gerätehaus lag in der Schmiede bei Familie Brinkschulte.




Das Spritzenhaus (rechts) auf der Mailinde (heute Sportplatz) (S. 11)




1938 – 1954

Motorpumpe und Ausrüstung sind in den Garagen von Kaufmann Josef Spiekermann (Antoniushütte) und Bäckermeister Karl Spiekermann untergebracht.

1954 – 1963

Neues Gerätehaus an der Horster Straße 4 wurde mit zwei Wohnungen, zwei Garagen und einem Spritzenturm erbaut. Ein TSA (Tragkraftspritzenanhänger) stand in der Garage, dieser wurde bei Gebrauch hinter einen Traktor gehangen (S.13).



Das Feuerwehrhaus an der Horster Straße 1954 (S. 13)


1963

Die Feuerwehr bekam ihren ersten Feuerwehrwagen. Ein TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) vom Typ VW Bulli mit technischer Ausrüstung und Tragkraftspritze (S.14).




Das erste Feuerwehrfahrzeug: Der VW Bulli 1963 (S. 14)


1972

Das Gerätehaus an der Horster Straße 4 wurde von der Gemeinde Eisborn verkauft.

1973

Die Feuerwehr wurde in einem Raum unter der Schützenhalle untergebracht. Für das Fahrzeug wurde eine Garage neben der Schützenhalle gebaut.

01.01.1975

Durch die Eingemeindung der freien Gemeinde Eisborn zur Stadt Balve, wurde aus der Freiwilligen Feuerwehr Eisborn die Löschgruppe Eisborn. Die Löschgruppen aus Eisborn, Volkringhausen und Beckum bilden seitdem den Löschzug 3 der Freiwilligen Feuerwehr Balve.

1977

Das TSF (Tragkraftspritzenfahrzeug) von Typ Ford Transit mit feuerwehrtechnischer Ausrüstung kam ins Gerätehaus und ersetzte das alte Fahrzeug (S. 16).

Das zweite Feuerwehrauto: TSF 1 + 5 (S. 148)


29.05.1993

Die Löschgruppe Eisborn konnte ihr neues, selbst errichtetes Feuerwehrhaus an der Horster Straße 2a

einweihen (1991 – 1993). Das Gebäude verfügt über eine Fahrzeughalle, Damen- und Herrentoiletten,

Umkleide-, Geräte- und Schulungsräume.


Das neue Feuerwehrhaus an der Horster Straße. Dahinter sieht man noch einen Teil des alten Feuerwehrhauses (S. 17)


30.05.2019

Indienststellung und Einweihung des neuen MLF (Mittleren Löschfahrzeugs).

Aufgrund des Erreichens der Altersgrenze wurde das Feuerwehrfahrzeug LF 8/6 nach 27 Jahren durch ein modernes Löschfahrzeug MLF ersetzt. Das alte Fahrzeug wurde von der Stadt Balve an einen Sammler verkauft (Quelle: Löschgruppe Eisborn, Maximilian Danne)


Das alte Feuerwehrauto (links) hat ausgedient und wird an einen Sammler verkauft. Das neue Feuerwehrauto wurde am 30.05.2019 feierlich in Dienst genommen (Quelle: Löschgruppe Eisborn, Max Danne).


09.2023

Beginn der Bauarbeiten eines Anbaus an das bestehende Gerätehaus. Es entstehen dort geschlechtergetrennte (m/w) Umkleideräume und Duschmöglichkeiten sowie ein Bereich für die sogenannte Schwarz-weiß-Trennung (verunreinigte – saubere Einsatzkleidung).



Wehrführer / Löschgruppenführer / Einheitsführer:


Das Spritzenhaus (S. 52: Foto von Hans Schulte)


Das vorhandene kleine Fenster zum Dorf Eisborn wurde erneuert, ein zweites Fenster zum jetzigen Sportplatz wurde eingebaut. Das gesamte Dach musste neu eingedeckt werden, da keinerlei Reparaturen in den vorhergegangenen Jahren gemacht wurden.


Bis zum Abriss des Spritzenhauses im Jahre 1977 infolge der Erweiterung der Kreisstraße wurden von mir und meiner Familie das Gebäude privat genutzt. Ein Wiederaufbau an anderer Stelle wurde seitens der Behörde nicht genehmigt.


Der Feuerlöschteich, der auch zum Tränken der Tiere genutzt wurde (S. 53)


Der Feuerlöschteich wurde seinerzeit von der Quelle am Spring gespeist und diente auch als Viehtränke. Dieser Teich wurde bei der Umgestaltung der Dorfmitte Anfang 1970 zugeschüttet.


Seinerzeit wurde auch in Eisborn eine Feuerwehr gegründet, um in erster Linie Brände zu löschen und Menschen in Notsituationen zu helfen. Auch dies gehört heute noch zu den vordringlichsten Aufgaben der Feuerwehr. Mittlerweile nimmt aber auch die technische Hilfeleistung bei Unfällen oder Naturkatastrophen, sowie die Unterstützung im allgemeinen Katastrophenschutz einen breiten Raum im jährlichen Einsatzgeschehen ein.



Alle Texte und Fotos wurden mit Erlaubnis des Einheitsführers der Freiwilligen Feuerwehr Balve, Löschgruppe Eisborn veröffentlicht.


>> Die nächste Geschichtsstele finden Sie, wenn Sie über die Kreuzung die Eisborner Dorfstraße hochgehen. Sehen Sie sich auch einmal das schöne „Alte Pfarrhaus“ auf der rechten Seite an. Hierzu erzählen wir Ihnen später noch mehr.

Die nächste Geschichtsstele befindet sich dann am oberen Ende des Parkplatzes der „Antoniushütte“ oberhalb des roten Schildes der Antoniushütte (siehe Karte unten). <<


1997

Tauschten die Löschgruppen aus Beckum und Eisborn die Fahrzeuge, sodass Eisborn den LF 8/6 und Beckum den TSF von Eisborn erhielt. Der LF 8/6 vom Typ Mercedes Benz hat neben der feuerwehrtechnischen Beladung und einer fest eingebauten Förderpumpe auch einen Tank mit 600 l Löschwasser und kann 9 Einsatzkräfte aufnehmen.


Das dritte Feuerwehrfahrzeug: Der Mercedes Benz LF 8/6 (S. 149)



Das Spritzenhaus auf der Mailinde

Erinnerungen von Maria Schulte-Hoerster


Mein Schulweg von Deinstrop nach Eisborn führte mich täglich am Spritzenhaus Mailinde vorbei. Irgendwelche Gedanken über dieses Gebäude hatte ich mir nie besonders gemacht – es war nur als Spritzenhaus bekannt.


Zu Lebzeiten meines Urgroßvaters Ferdinand Hoerster (1812 – 1881) und meines Großvaters Wilhelm Hoerster (1839 – 1904) sollte ein Spritzenhaus für die umliegenden Dörfer zwischen Holzen und Eisborn gebaut werden. Die Überlegung zum Standort ging dahin, dass es auf dem höchsten Punkt erbaut werden sollte, um im Brandfall von dieser Höhe das Feuer möglichst schnell einzusehen und es bergab schneller zu erreichen. Das Spritzenhaus wurde auf dem Grundstück Hoerster errichtet. Das Material war Naturstein aus dem benachbarten Steinbruch. Aus Erzählungen heraus diente es auch zu verschiedenen anderen Zwecken. Zum Beispiel wurde es genutzt, um vorübergehend Spitzbuben oder Landstreicher festzunehmen.


Im November 1944 stürzte ein deutsches Flugzeug im Ebberg ab. Die drei deutschen Soldaten kamen ums Leben. Sie wurden zunächst im Spritzenhaus aufgebahrt, von hier aus wurden sie in die Schule überführt. Die anschließende Beisetzung fand auf dem Eisborner Friedhof statt.


Durch die jahrzehntelange Nichtinanspruchnahme in Folge eines Neubaus im Ortskern Eisborn, war das Spritzenhaus immer mehr zusammengefallen. In den Jahren 1961/62 habe ich das Spritzenhaus zusammen mit meinem Mann renoviert. Die Holzzwischendecke war morsch, verfault und zusammengefallen. Teilweise bis zu einem Meter hoch lagen Schuttmassen auf dem Boden. Bei der Entrümpelung kam eine alte Handfeuerspritze zum Vorschein, die der zuständigen Eisborner Feuerwehr übergeben wurde.


1933               

1933 – 1948

1948 – 1953

1953 – 1961

1961 – 1975  

1975 – 1998  

1998 – 2008  

2008 – 2015  

2015 – 2019  

2019 – 2022  

Seit 2022       

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Eisborn; 20 Gründungsmitglieder

Wehrführer und Gründer der Feuerwehr Eisborn war Wilhelm Hake

Wehrführer Wilhelm Köster

Wehrführer Karl Spiekermann

Wehrführer Eberhard Danne

Löschgruppenführer Eberhard Danne

Löschgruppenführer Gisbert Wiesenhöfer

Löschgruppenführer Michael Danne

Löschgruppenführer Andreas Winkler

Einheitsführer Patrick Gerold

Einheitsführer Maximilian Danne