Eisborn

Eisborn im Sauerland, Stadt Balve  

Geschichtsstelenweg

Der Hof Peters

oder Schröers Kotten


1627 – 1675

Schröers Kotten


Das alte Längsdeelenhaus mit Scheune und Zubauten steht als einziges Wohnhaus in Eisborn seit dem 16.10.1984 auf der Denkmalschutzliste der Stadt Balve. Nach Feststellung der Gutachter handelt es sich um das älteste datierbare Haus am Ort, dessen Kernhaus im Lauf der Zeit verschiedene Zubauten und eine Scheune (1936) erhalten hat. Die gut lesbare Hausinschrift mit Chronogramm (1781) lautet: „Johannes Theodorus Neveling genandt Schröer und Elisabeth Schröer haben dieses Haus aus ihren eigenen Mittelen gebauet…“ Das Ehepaar hatte am 07. Februar 1779 in der Eisborner Kapelle geheiratet (Quelle: Chronik 775 J. Eisborn, S. 35).

Hier sieht man das Deelentor (Quelle: Chronik 775 Jahre Eisborn, S. 36)



17.11.1843

Erschienen die Witwe des Ackerwirts Theodor Dunker gnt. Schröer Maria Catharina Neveling und ihr dreijähriger Sohn Eberhard Dunker gnt. Schröer vor einer Gerichtskommission in Balve und erklärten: Die Witwe überträgt ihr ganzes Vermögen ihrem Sohn Eberhard. Dafür soll er an jeder der drei Schwestern sowie den Bruder Wilhelm bestimmte Leistungen erbringen. Der älteste Sohn Hermann Dunker sei bereits in Hellefeld verheiratet und nicht mehr zu berücksichtigen (Quelle: Chronik 775 J. Eisborn, S. 35).


Foto aus den 20er/30er Jahren (Quelle: Album Franz Peters).


Mitte des 19. Jahrhunderts bewirtschaftete Eberhard Dunker genannt Schröer den Hof. Er löste auch im Jahre 1859 durch Zahlung einer Realabgabe, die aus der Zugehörigkeit zum Höfe-Verband Eisborn stammte, den Hof aus der alten Grundherrschaft (Quelle: Chronik 775 J. Eisborn, S. 35).


Der Hof Peters (Quelle: Familie Peters)


1866

Übertrug Eberhard Dunker seiner Tochter Elisabeth und dem Bernhard Peters aus Böingsen sein gesamtes bewegliches und unbewegliches Vermögen zum Eigentum. Die Übernehmer verpflichteten sich, Eberhard Dunker ein Wohnrecht einzuräumen und die Kinder Catarina und Caroline abzufinden. Da Elisabeth Dunker knapp 23 Jahre alt war, war ihr als „Curatel“ Johann Schröer gnt. Kersting aus Eisborn zur Seite gestellt worden (Quelle: Chronik 775 J. Eisborn, S. 35).



Foto mit zwei Pferden vor dem Deelentor (Quelle: Familie Peters)


Dieser Ehe dürfte Theodor Peters entstammen. Er heiratete Elisabeth Strecke aus Endorf. Aus dieser Verbindung ging wiederum ein Theodor Peters (1907 – 1984) hervor, der – nach Rückkehr aus dem Krieg – 1946 Elisabeth Honert (1915 – 2004) aus Hausstadt im Hönnetal heiratete. Sieben Kinder (Elisabeth, Theodor, Eberhard, Wilhelm, Hubert, Bernhard und Franz) hatte dieses Ehepaar. (Quelle: Chronik 775 J. Eisborn, S. 35)



Wilhelm Hake, Eberhard und Theo Peters (Quelle: Album Franz Peters)


Elisabeth Peters hatte an ihrem Lebensende angefangen, die Geschichte des Hofes aus der Sütterling-Schrift zu übersetzen, konnte dieses Werk allerdings bis zu ihrem Tod nicht abschließen (Quelle: Franz Peters).

1973

Theodor Peters jun. übernahm den Hof von seinen Eltern (Quelle: Theodor Peters).

2022

Übertrug Theodor Peters den Hof an seinen Sohn Simon (Quelle: Theodor Peters).

Der Hof Peters (Quelle: Album Karl Spiekermann)


Sonnenblumen vor dem Deelentor (Quelle: Album Karl Spiekermann)


Sonstiges Wissenswertes


Früher bekamen die Landwirte nur Rente, wenn Sie ihre Höfe bis zum 65. Lebensjahr an einen Erben übertragen oder anderweitig verpachtet hatten. Diese Regelung gibt es seit 2021 nicht mehr (Quelle: Theodor Peters).


Hinweis:

Die Ansicht des Hofes von der anderen Seite können Sie nach den nächsten beiden Geschichtsstelen sehen. Sie müssen also jetzt noch nicht weiter um die Kurve herumgehen.


Alle Texte und Fotos mit freundlicher Erlaubnis von Familie Peters veröffentlicht.


>> Zur nächsten Stele müssen Sie ein Stück die Straße herunter zum Hotel Antoniushütte gehen. Sie sehen das Hotel bereits von hier aus auf der gegenüberliegenden Straßenseite (siehe Karte unten). <<