Eisborn

Eisborn im Sauerland, Stadt Balve  

Geschichtsstelenweg

Die Schuhmacherei, Privatpension und Poststelle der Familie Spiekermann


1844

Die Familie Schwartekopp / Spiekermann kam aus Günne und baute ihr Haus dort ab und in der damaligen Dorfstraße (heute Eisborner Dorfstraße wegen der damaligen neuen PLZ-Einteilungen). Heinrich Spiekermann übernahm das Haus von seinen Vorfahren und es wurde eine Schuhmacherei daraus. Neben Heinrich Spiekermann gab es mit Wilhelm Hake noch einen Schuhmachermeister im Dorf. Er lebte in dem kleinen Haus in der Kurve gegenüber des Hofs Peters und war der damalige Amtsbürgermeister. Der Urkataster von 1829 erwähnt dieses kleine Wohnhaus als „Neveling Tomes Haus“ (Quelle: Chronik 775 J. Eisborn, S. 35).

Hier ein Bild aus der Schusterstube von Wilhelm Hake im „Neveling Tomes Haus“ (Quelle: Chronik 775 Jahre Eisborn, S. 119). Er war von 1946 bis 1961 Bürgermeister von Eisborn und von 1956 bis 1969 auch Amtsbürgermeister von Balve.


1933

Das Haus wurde aus- und umgebaut und der Giebel um 90° versetzt.

Hier sieht man am linken Bildrand das Haus Heinrich Spiekermann. In der Bildmitte sieht man die Bäckerei Spiekermann (heute: Hotel Antoniushütte) (Quelle: Album Karl Spiekermann)


1952 – 1963

Privatpension Heinrich Spiekermann

1963/64

Das Haus wurde umgebaut und der älteste Sohn Franz-Josef zog dort mit seiner Frau Gertrud ein.


Vom 01.10.1980 bis Ende 2000 betreute Gertrud Spiekermann die Poststelle. Die Öffnungszeiten waren von 15:30 bis 17:30 Uhr. Man konnte dort Briefe und Pakete versenden, Geld ein- und auszahlen, Zahlkarten ausfüllen sowie Briefmarken kaufen.

Hier sieht man das Gebäude noch mit dem Briefkasten an der Wand vom Tagungsraum des Hotels zur Post aus fotografiert (Quelle: Pia Spiekermann)


Bevor die Poststelle in der Dorfstraße eingerichtet wurde, befand sie sich im Hause des damaligen Postboten Bernhard Böse „Am Spring“, wohin Gertrud Spiekermann vorher auch bereits als Aushilfe in die Poststelle ging. Sowohl am Haus Spiekermann in der Eisborner Dorfstraße als auch am Haus der Familie Böse befinden sich immer noch Briefkästen, die täglich geleert werden. Die erste Poststelle und Telefonzentrale befanden sich allerdings im Gebäude des „Hotels zur Post“, wodurch dieses Hotel auch ihren Namen erhielt. Später dann wurden die Post und die Telefonzentrale in dem Gebäude auf dem Hof des Hotels untergebracht. Von außen konnte man laut Erwin Sprenger bei Telefonaten immer hören, wie die Verbindung aufgebaut wurde. Dieses Gebäude wurde aber später abgerissen. Dort befindet sich nun der Parkplatz des „Hotels zur Post“.


In den beiden Häusern im Bildvordergrund befand sich die Poststelle, nachdem sie aus dem Gebäude des Hotels zur Post ausquartiert wurde – Foto um 1958 (Quelle: Chronik 775 Jahre, S. 34).



Sonstiges Wissenswertes


Die Telefonzentrale kam nach dem Abriss des Postgebäudes auf dem Hof des Hotels zur Post in die Asbeck. Das ist auch der Grund dafür, dass Eisborn dieselbe Vorwahl-Nummer hat wie die Asbeck, obwohl die Asbeck zu der Stadt Menden und Eisborn zu der Stadt Balve gehört.



Alle Texte und Fotos mit freundlicher Erlaubnis von Familie Spiekermann veröffentlicht.



>> Zur nächsten Geschichtsstele muss zunächst ein Stück weit gelaufen werden. Gehen Sie bitte die Dorfstraße weiter hoch (bitte achten Sie im Kurvenbereich auf den Verkehr), beachten Sie nach der Kurve (links) die Ansicht des Hofs Peters, um dann hinter der Kurve in die Straße „Zur Mailinde“ links abzubiegen. Hinter dem ersten Teil der Häuser kommt ein Stück Wiese links und rechts, bevor weitere Häuser kommen. Ziemlich in der Mitte des Wiesenbereichs zwischen den Häusern steht rechts ein Stück hinter dem Hydranten die nächste Stele (siehe Karte unten). <<